Hilflose Versuche

Am 1. November tritt das UN-Klimaschutz-Abkommen von Paris in Kraft. Was toll klingt, ist ein tragisch-komischer Witz. Einmal mehr zeigt die UNO, dass sie mittlerweile wohl zu den nutzlosesten Organisationen der Welt gehört.

Die Bilder der 21. UN-Klimakonferenz in Paris sind unvergesslich und gingen um die Welt: Berufspolitiker aus 200 Ländern einigten sich nach tagelangen Verhandlungen darauf, dass „die Erderwärmung nicht mehr als 1,5 Grad betragen soll“. Verbindliche Regeln, Vorgaben oder Maßnahmen, was jetzt konkret getan werden muss, damit die Erde sich nicht um mehr als 1,5 Grad erwärmt, beschlossen sie nicht. Sie einigten sich nur auf Plattheiten wie „der Wald spielt eine wichtige Rolle“ oder man bedaure, „dass in vielen Ländern Wälder vernichtet wurden und werden“. Das war alles. Danach fielen die Konferenzteilnehmer einander um den Hals, weinten, schrien (!), machten hysterisch Selfies oder beglückwünschten sich vor laufenden Kameras. Länder wie China, Indien oder Polen – die gerade hunderte neue Kohlekraftwerke bauen – präsentierten sich als Klimaretter und US-Präsident Obama twitterte: „Das ist riesig“. Vor dem Abschlussphoto der 130 Staats- und Regierungschefs kam es zur feierlichen Unterfertigung des UN-Klimaschutz-Abkommens, das da lautet:

1.Jeder Staat kann jederzeit aus dem Abkommen wieder aussteigen.

2.Bei Verletzung des Abkommens gibt es keine Strafe. Es gibt nicht einmal einen zuständigen Gerichtshof.

3.Niemand ist zu etwas verpflichtet. Es liegen nur freiwillige „geschönte“ Klimaschutz-Pläne der Staaten vor. Und selbst bei Umsetzung der „geschönten“ Klimaschutz-Pläne kommt es immer noch zum Anstieg des Weltklimas um 3 Grad!

Und dieses UN-Klimaschutz-Abkommen tritt nun am 1. November in Kraft. Es steht stellvertretend für eine der mittlerweile wohl nutzlosesten Organisationen der Welt: der UNO. Mehr als 70 Jahre nach ihrer Gründung ist sie pleite und handlungsunfähig. Sie konnte nicht einen einzigen Völkermord verhindern. Sie ist im Kampf gegen Armut, Hunger und Umweltzerstörung gescheitert. Nur 3% ihres Budgets werden für Menschenrechte aufgewendet. Und bei 60 Millionen Menschen auf der Flucht steht der Weltfriede weiterhin aus. Die UNO selbst spricht hilflos von „Welt im Krieg“. Genau genommen besteht die UNO nur noch aus einem unüberschaubaren Netz von Hilfsprogrammen, Hochkommissaren, Sondergesandten, Kommissionen, Ämtern und Konferenzen. Im UN-Sicherheitsrat sitzen die fünf ständige Mitgliedsstaaten USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China. Jeder von ihnen kann jede Entscheidung blockieren – und tut es auch. Das führt dann zu UN-Missionen wie in Ruanda, als die Blauhelme einem Völkermord tatenlos zusahen, oder in Bosnien, als sie sich widerstandslos an Straßenlaternen anbinden ließen. Auch in Syrien, wo derzeit mehrere europäische Großmächte und die USA kämpfen, kräht nach der UNO kein Hahn.

Das UN-Klimaschutz-Abkommen und das Warten auf die wundersame freiwillige Selbstbeschränkung von 200 Staaten wird die Erderwärmung nicht stoppen! Es muss für Investoren ein Vorteil sein, in klimaschonende Projekte und Technologien zu investieren. Nur wenn die Wirtschaft im Klimaschutz das große Geschäft sieht, wird sich etwas ändern.